In der Vielfalt-Option können zu den drei Zeiten verschiedene Workshops aus der Liste unten frei kombiniert werden. Die Einheiten umfassen jeweils zwei Doppelstunden, außer bei dem optionalen Modul am Samstagabend, das sich vor allem an Studierende vor oder in der Psychotherapie Aus- oder Weiterbildung richtet.
Ergänzungen und einzelne Verschiebungen bis Anmeldestart sind möglich.
Akuttraumatherapie - Demut in Angesicht von Menschen, die uns nach einem traumatischen Ereignis Vertrauen schenken und ihre Fähigkeiten ein solches Ereignis zu verarbeiten. |
Beschreibung | |
Verena Jobst, Nina Rübsam
Traumafolgestörungen begegnen uns im Therapeut*innenalltag immer wieder, neben der Posttraumatischen Belastungsstörung auch in Form anderer psychischer Erkrankungen. Die
Bearbeitung eines Traumas kostet auch manche Therapeut*innen Überwindung. Akuttraumatherapie hat das Ziel zeitnah nach einem traumatischen Ereignis zu intervenieren, um eine
Chronifizierung zu vermeiden und mit wenigen Sitzungen eine Reduktion einer aufgetretenen Symptomatik zu erreichen. Wir möchten mit diesem Workshop (zukünftige) Therapeut*innen
ermutigen, sich auf solche Traumaarbeit einzulassen und gleichzeitig die eigenen Grenzen reflektieren und durchzusetzen. |
Die Wiederkehr des Hermaphroditen: Psychotherapeut:innen und Gendervarianz. Fehlt uns die Demut? |
Beschreibung | |
Tobias Müller
Der Hermaphrodit, Schrecken früherer Jahrhunderte, vor dem sich die Moderne so sicher fühlte, ist zurückgekehrt. Mit scharfsinnigen Definitionen, mit einschneidenden Verboten und
mit chirurgischem Skalpell wurde alles unternommen, diese archaische Figur endgültig zum Verschwinden zu bringen. Sogar die Nennung seines Namens gilt inzwischen als Tabu. Dennoch
ist seine Präsenz spürbar und untrüglich erkennbar an den altbekannten Reaktionen, die er hervorruft: Erschaudern, Ekel, Abwertung, der Ruf nach Verboten. Die individuellen,
gesellschaftlichen und politischen Reaktionen, die Gendervarianz heute hervorruft, sind kulturell tief verwurzelte Reaktionsmuster auf abweichende Formen von
Geschlechtlichkeit. |
Ethik in der psychotherapeutischen Arbeit |
Beschreibung | |
Jürgen Thorwart
Donnerstag: Ethik in der psychotherapeutischen Arbeit Aus der asymmetrischen Beziehung zwischen Psychotherapeut*in und Patient*in ergeben sich verschiedene ethische
Fragestellungen. Grenzverletzungen in der Psychotherapie sind – im Unterschied zu notwendigen Grenzüberschreitungen (etwa die Konfrontation mit unangenehmen Affekten) – können zu
einer Beeinträchtigung oder Zerstörung der therapeutischen Beziehung und damit auch der Psychotherapie als Heilmethode führen. Beispielsweise, wenn es um Handlungen geht, bei
denen die Befriedigung von Interessen und/oder Bedürfnissen sexueller, sozialer, finanzieller oder narzisstischer Art der/des Psychotherapeutin/en im Vordergrund stehen. |
Lust auf Paartherapie? 10 Tipps zur Beratung von Paaren |
Beschreibung | |
Andreas Schrappe
Impulse aus Kommunikations- und Bindungspsychologie: Mit Paaren zu arbeiten, kann sehr effektiv sein – und auch Spaß machen! Bloß: Wer oder was ist hier eigentlich „mein:e
Klient:in“? Was ist das Besondere bei der Auftragsklärung? Genügt die Verbesserung der Kommunikation? Welche Rolle spielen die Gefühle und Bindungsmuster? Wie verhält es sich
damit in modernen offenen und vielfältigen Beziehungsformen? Und zur „Demut“, dem diesjährigen Tagungsthema, wird uns ebenfalls allerlei einfallen … Der Workshop gibt eine
Orientierung für Berater:innen und Psychotherapeut:innen, wie sie mit Paaren und Paarthemen umgehen können. |
Psychodrama |
Beschreibung | |
Heike Richartz
DEMUT – was verbinde ich damit? Klein gemacht werden, sich klein machen, Abbitte leisten? Oder realistische Selbsteinschätzung angesichts mächtiger gesellschaftlicher
Wirkfaktoren? Was auch immer, in diesem Workshop werden wir anhand eigener Assoziationen auf die Spur der Demut gehen. Mit den Mitteln des Psychodramas werden einzelne Szenen
spielerisch bearbeitet, daher bitte Interesse an der Methode und Spielfreude mitbringen. |
Transidentität und Demut. |
Beschreibung | |
Kathrin Bach
Transidentität und Homosexualität stehen im historischen Kontext von Schuld, Scham, Verbrechen und aufgezwungener Demut (Geschichte der Homosexualität und Transidentität in den
letzten 100 Jahren). Heute haben wir auf rechtlicher und medizinischer Ebene eine Situation der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung (GG, BGG und SBG-Leitlinie). Aufgrund der
aufgezwungenen Demut erwächst trotzdem teils Überkompenstation ("GenderWahn?!") Teils auch verdrängte Ohnmacht und Begrenzungssituationen (in der Medizin- z.B. Penoid), was bei
Trans*Menschen viel Selbstakzeptanz erfordert. Impulsvortrag und Workshop. |
„Wenn es so weh tut“ - Wichtige Aspekte der Begleitung und Behandlung von Menschen, die an Schmerzen leiden |
Beschreibung | |
Hansjörg Ebell
Die subjektive Erfahrung (Kranksein) von Schmerzen ist entscheidend für Betroffene, insbesondere für ihre Beurteilung von Erfolg oder Misserfolg jeglicher Behandlungsmaßnahmen.
Objektivierbare Veränderungen der Symptomatik einer Krankheit oder Störung stehen für Behandelnde im Mittelpunkt. Es sind zwei Perspektiven auf dasselbe. Für die Behandlung von
akuten und chronischen Schmerzen sind unterschiedliche Aspekte zu beachten; bei letzteren ist eine komplexe bio-psycho-soziale Betrachtungsweise unabdingbar. Therapeut:innen als
Expert:innen für mögliche Interventionen und Patient:innen als Expert:innen für die individuell erzielbaren Veränderungen müssen eng zusammenarbeiten, um ein objektiv angemessenes
und subjektiv zufriedenstellendes Gesamt-Therapiekonzept entwickeln zu können (Fallbeispiele). Für eine erfolgreiche Kommunikation ist die Unterscheidung von sog.
Vermeidungszielen und sog. Annäherungszielen wesentlich. |
Beziehungsanalyse |
Beschreibung | |
Stefan Postpischil
Zunächst würde ich eine Einführung in die Beziehungsanalytische Haltung in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren und Familien geben. Thea Bauriedl hat aus ihrem Verständnis von
Psychoanalyse unter Berücksichtigung der Familiendynamik diese spezielle Form eines intersubjektivistischen Ansatzes entwickelt. Die innere Arbeit des Therapeuten steht dabei im
Vordergrund. Über die Entwicklung und Fortsetzung von schädlichen Beziehungsszenen und deren Veränderungsmöglichkeiten können wir diskutieren und mit Hilfe von Fallbeispielen aus
dem Teilnehmerkreis erlebbar werden lassen. |
„Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst...Es ist was es ist, sagt die Liebe.“ Der rote Faden in der Paartherapie |
Beschreibung | |
Guido Loy, Petra Loy
Therapeut*innen sind häufig mit einer oftmals zerstörerischen Paarkonfliktdynamik konfrontiert und herausgefordert. Das paartherapeutische Verfahren der Paarsynthese als
integrative Therapie bietet hierbei mit der „Therapeutischen Treppe“ eine hilfreiche Orientierung. Um nachhaltige Veränderung im Miteinander des Paares zu bewirken, geht die
Paarsynthese über die reine Konfliktklärung hinaus. Wir bewegen uns in der therapeutischen Arbeit auf den Dimensionen des Dialoges, der Tiefenpsychologie und der Spiritualität, um
den wahren Gründen hinter den Streitanlässen und dem Konfliktverhalten der Partner*innen auf den Grund zu gehen. In diesem Workshop möchten wir Ihnen mittels theoretischen
Impulsen, praktischen Übungen und Selbsterfahrungselementen die Methodik der Paarsynthese näherbringen. |
Ethik in der psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung |
Beschreibung | |
Jürgen Thorwart
Aus der asymmetrischen Beziehung zwischen Dozent*in, Supervisor*in, Selbsterfahrungsleiter*in ergeben sich verschiedene ethische Fragestellungen. Grenzverletzungen können zu einer
Beeinträchtigung oder Zerstörung des Vertrauens in das Lehrpersonal und damit in die psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung, bzw. das gewählte Psychotherapieverfahren und
führen. Möglicherweise kommt es in solchen Fällen auch zu weiteren Grenzverletzungen der (dann ausgebildeten) Psychotherapeut*innen (transgenerationale Weitergabe). |
Gewaltfreie Kommunikation |
Beschreibung | |
Phillipe Pereira, Petra Gloxin
In diesem Workshop wollen wir uns mit der Methode und Haltung der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg auseinandersetzen. Neben der Vermittlung von
theoretischen Inhalten werden die Teilnehmer:innen auch dazu eingeladen, die 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation (sowohl als Sender, als auch als Empfänger einer Nachricht)
durch praktische Gruppenübungen zu erfahren und einzuüben. Es sind alle herzlich eingeladen, die ein Interesse an Themen wie Kommunikation und Konfliktlösung haben. Vorerfahrung
in Gewaltfreier Kommunikation ist nicht erforderlich. |
Imaginative Verfahren in der Psychotherapie |
Beschreibung | |
Horst Obleser
In diesem Seminar geht es um imaginative Verfahren, wie sie sowohl in einer laufenden Psychotherapie oder auch als eigenständiges Therapie gehandhabt werden können, und das bei
Erwachsen und auch bei Kindern und Jugendlichen. Zunächst werden alle wichtigen und brauchbaren Methoden in ihrer Theorie und an praktischen Beispielen vorgestellt. Dabei geht es
natürlich auch um Indikation, Kontra-Indikation und die Handhabung innerhalb laufender Therapien. Besonderer Schwerpunkt wird das "Katathym imaginative Bilderleben" nach HC.
Leuner sein, da es klinisch das am besten erforschte Verfahren ist. Aber auch die "Aktive Imagination" nach C.G. Jung und andere Verfahren werden vorgestellt. |
Psychoanalytisches Proseminar |
Beschreibung | |
Michael Koch
Bereits kleine, unscheinbare Situationen lösen in uns Gefühle und vielleicht sogar körperliche Reaktionen aus. Und so kann ein und dieselbe Szene bei unterschiedlichen Menschen zu
ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen, ja "Realitäten" führen, sei es im aktuellen Weltgeschehen, im eigenen Alltag oder im Patientenkontakt. In diesem analytischen Proseminar
wollen wir uns genau diesen Abläufen widmen und das Bewusstsein für solche "Gegenübertragungen" einüben, die gerade in psychodynamischen Therapieverfahren eine wichtige Rolle
spielen. |
Queere therapeutische Jugendgruppen- was ist das? |
Beschreibung | |
Kathrin Bach
Vorstellung meiner konktreten Praxisarbeit mit Gruppen, Diskutieren von eigenen Fällen. |
Systemische "Neue" Autorität - Ein grundlegendes Haltung- und Handlungskonzept im Kontext von Erziehung |
Beschreibung | |
Bruno Körner
Erziehungsverantwortliche (Eltern, Pädagog*innen, Lehrer*innen u.a.) sind häufig mit ungewöhnlichen, ängstlichen, zwanghaften, destruktiven und auch gewalttätigen Verhaltensweisen
von Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Nicht selten fühlen sie sich hilflos und ratlos. Sie ziehen sich zurück, lassen gewähren oder geraten in eskalierende Machtkämpfe, die
zu weiterer Verzweiflung führen. Die traditionellen Trainingskonzepte geraten ebenfalls im Umgang mit hocheskalierten Systemen an ihre Grenzen. Die entstehende Hilflosigkeit
greift nicht selten auf die Berater*innen, Supervisor*innen sowie Weiterbildner*innen über. Allen gemeinsam geht die eigene Präsenz verloren. Präsenz ist die Quelle von Autorität.
Dies gilt für Erziehende, Therapeut*innen und Führungskräfte gleichermaßen. Präsenz fokussiert auf die innere Stärke der handelnden Person – auf Selbstregulation,
Selbstüberzeugung, Selbstwirksamkeit und eigener Sicherheit im Handeln. Das Prozessdynamische Modell der Entwicklung von Lemme & Körner beschreibt auf systemischen,
gewaltfreien und embodimentfokussierten Grundlagen ein Vorgehen, welches Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Supervisor*innen und Berater*innen sowie Führungskräfte in ihren
Aufgaben stärkt. Ausgehend vom Konzept Neue Autorität, welches von Haim Omer und Arist v. Schlippe bekannt gemacht worden ist, haben Martin Lemme und Bruno Körner ein Vorgehen für
alle pädagogischen, psychotherapeutischen, beraterischen sowie Führungs-Kontexte entwickelt. Das Vorgehen beruht auf den Grundhaltungen, sozialpolitischen Ansätzen und Methoden
des Gewaltlosen Widerstandes nach Gandhi und King. Ebenfalls basiert es auf neurobiologischen und systemischen Prinzipien. Somit steht die Stärkung der eigenen Präsenz durch
entsprechende Handlungen und Vorgehensweisen im Mittelpunkt – und eben nicht primär die Änderung des Verhaltens der anderen beteiligten Personen. Das Vorgehen und die Haltung wird
anhand eines Transformativen Feldes der Entwicklung sowie Haltungs- und Handlungsaspekten erläutert. Dieser Workshop führt in die Haltung und Praxis des Prozessdynamischen Modells
mit dem Fokus auf das Coaching von Eltern und Erziehenden ein. Die verschiedenen Kontexte der Teilnehmenden werden dabei berücksichtigt. Erfahrungseinheiten, Inputs, Kleingruppen
und praktische Übungen wechseln sich ab. Literatur: Lemme, M. & Körner, B (2022): Die Kraft der Präsenz, Systemische Autorität in Haltung und Handlung. Heidelberg
(Carl-Auer) |
Die Wiederkehr des Hermaphroditen - Psychotherapeut:innen und Gendervarianz. Fehlt uns die Demut? |
Beschreibung | |
Tobias Müller (kann unabhängig vom WS am Freitag besucht werden, entspricht dem Konzept vom Freitag)
Der Hermaphrodit, Schrecken früherer Jahrhunderte, vor dem sich die Moderne so sicher fühlte, ist zurückgekehrt. Mit scharfsinnigen Definitionen, mit einschneidenden Verboten und
mit chirurgischem Skalpell wurde alles unternommen, diese archaische Figur endgültig zum Verschwinden zu bringen. Sogar die Nennung seines Namens gilt inzwischen als Tabu. Dennoch
ist seine Präsenz spürbar und untrüglich erkennbar an den altbekannten Reaktionen, die er hervorruft: Erschaudern, Ekel, Abwertung, der Ruf nach Verboten. Die individuellen,
gesellschaftlichen und politischen Reaktionen, die Gendervarianz heute hervorruft, sind kulturell tief verwurzelte Reaktionsmuster auf abweichende Formen von Geschlechtlichkeit.
Das System der binären geschlechtlichen Eindeutigkeit dient ja bis heute der Stabilisierung unseres Weltbildes. Auch Psychotherapeuten sind nicht frei von diesen kulturellen
Prägungen, oft sind sie sich dieser Prägungen überhaupt nicht bewusst. So schwanken die Reaktionen auf Gendervarianz häufig zwischen euphorischer Begrüßung und dysphorischer
Aversion – und beides kann kaum im Worte gefasst werden. Ziel des 1.Teil des Workshops ist es, tief verwurzelte kulturelle und individuelle Reaktionsmuster auf Geschlechts- und
Gendervarianz dem Bewusstsein zugänglich zu machen und damit ihre Auswirkungen zu verstehen. Im 2. Teil werden wir unsere eigenen Erfahrungen nutzen 1. Welche Reaktionen unserer
Mitmenschen haben wir auf unsere eigene Geschlechts- oder Gendervarianz erfahren müssen?, 2. Welche Reaktionen haben wir an uns selbst registriert in der Begegnung mit
geschlechts- oder gendervarianten Menschen? |
Imaginative Traumatherapie am Beispiel von IRRT (Imagery Rescriptive Reprecessing Therapy) nach Mervyn Schmucker |
Beschreibung | |
Katja Püttker
IRRT ist eine ressourcenaktivierende Methode zur Traumakonfrontation und Traumaverarbeitung. In diesem Workshop werdet ihr zuerst einen theoretischen Input zu der
traumatherapeutischen Methode IRRT und das praktische Vorgehen kennen lernen. Danach werdet ihr anhand einer Aufnahme einer echten Therapiesitzung mit IRRT einen Einblick in die
konkrete Umsetzung bekommen. Ich lade euch ein beim Anhören der Aufnahme mitzudenken, euch in die Rolle der Therapeutin einzufühlen und das vorher theoretisch gelernte direkt
anzuwenden. Triggerwarnung: In der Aufnahme der Therapiesitzung werden reale Traumainhalte mit Gewalterfahrung geschildert. |
Musiktherapie in der Gerontopsychiatrie – musiktherapeutische Begleitung psychisch erkrankter Menschen in ihrer letzten Lebensphase |
Beschreibung | |
Linda Hefele
In der letzten Lebensphase wird die Begegnung mit den Themen Verlust, Schmerz und Endlichkeit unausweichlich. Wie kann Musiktherapie hier einen Weg öffnen, um Würde zu bewahren
und psychische Belastungen zu lindern? In diesem Workshop wird die Rolle der Musiktherapie in der Gerontopsychiatrie praxisnah beleuchtet. Musik wird als Medium vorgestellt, das
nonverbal und emotional tief greift – eine Brücke, die Menschen in Grenzsituationen unterstützt, sich selbst und anderen auf neue Weise zu begegnen. Dabei wird gezeigt, wie
Musiktherapie nicht nur Ausdrucksmöglichkeiten schafft, sondern auch Ressourcen aktiviert, Erinnerungen weckt und den Raum für spirituelle Reflexion öffnet. Im Kontext der
Tagungsthematik „Demut“ wird diskutiert, wie Musiktherapie nicht nur die Patient:innen, sondern auch Angehörige und das therapeutische Team herausfordert, sich der Endlichkeit des
Lebens mit Offenheit und Mitgefühl zu stellen. Der Workshop richtet sich an alle Interessierten, unabhängig von ihrer beruflichen Ausrichtung und lädt dazu ein, die transformative
Kraft der Musik zu entdecken. |
Psychoanalytisches Proseminar |
Beschreibung | |
Michael Koch
Bereits kleine, unscheinbare Situationen lösen in uns Gefühle und vielleicht sogar körperliche Reaktionen aus. Und so kann ein und dieselbe Szene bei unterschiedlichen Menschen zu
ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen, ja "Realitäten" führen, sei es im aktuellen Weltgeschehen, im eigenen Alltag oder im Patientenkontakt. In diesem analytischen Proseminar
wollen wir uns genau diesen Abläufen widmen und das Bewusstsein für solche "Gegenübertragungen" einüben, die gerade in psychodynamischen Therapieverfahren eine wichtige Rolle
spielen. |
Tanztherapie |
Beschreibung | |
Helga Köhler; Karin Schmutzler
In dem Moment, wo wir uns als Teil vom Ganzen „erleben“ taucht DEMUT auf. Wir erleben uns weder unwichtiger, noch wichtiger als andere. Wir tauchen in ein Feld von
„Inter-Dependence“ und gleichzeitiger Freiheit ein. Oho, das braucht MUT. |
Systemische Grundlagen und Methoden |
Beschreibung | |
Charlotte Erlinghagen, Laura Schrappe
Dieser Workshop soll Einblicke ins systemische Arbeiten bieten. Wir werden uns praktisch mit einigen Fragen auseinandersetzen, um ein Gespür für systemische Methoden und Haltungen
zu ermöglichen: Was ist eigentlich ein System? Wie sieht ein systemischer Blick auf "Probleme" aus? Wie kann man im Einzelsetting systemisch arbeiten? Passen die systemische
Haltung und die Methoden zu mir? In Übungen in Kleingruppen oder mit allen sowie anschließenden Reflektionen werden wir uns diesen Fragen annähern. |
Wieviel zeige ich von mir als Therapeut:in in der Therapie? |
Beschreibung | |
Robin Harzheim; Tobias Witte
In unserem "unmöglichen" Beruf sprechen wir mit den Patient:innen über ihr Persönlichstes. Sehr lange hielt sich dabei die Illusion, wir könnten dabei den Privatmenschen
abstreifen wie einen Mantel, den wir im Praxisflur zurücklassen. Viele Verletzungen waren die Folge dieser Ideologie: sowohl an Patient:innen, die einsam blieben ("Blumen auf
Granit"), als auch an Therapeut:innen, die abstumpften hinter ihrer eingeübten Fassade. |
Frag eine/n PiA - Fragestunde Psychotherapieausbildung |
Beschreibung | |
Judith Schiesser, Joana Rupprecht, Eva Franke - VertreterInnen der Systemischen Therapie, Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierter/analytischer Therapie
Neben der Frage welches Verfahren gewählt werden soll, beschäftigt viele Studierende auch die Unsicherheit über den konkreten Ablauf der Psychothetapeutenausbildung. In diesem
Workshop haben Interessierte die Möglichkeit von Psychologinnen, die sich momentan in der Ausbildung befinden, ihre persönlichen Fragen beantwortet zu bekommen. Dabei soll es
nicht nur um die grundsätzliche Struktur der Ausbildung gehen, sondern auch ein Einblick gegeben werden, wie kreative Lösungen für die, in der Praxis gestellten, Herausforderungen
gefunden werden können. |
Weiterbildung im Angesicht fehlender Weiterbildungsplätze |
Beschreibung | |
Armin Lux
Für jährlich ca. 2500 approbierte PsychotherapeutInnen des Studienganges „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ stellt sich die Frage: wie komme ich in die Weiterbildung, wenn
es keine Weiterbildungsplätze gibt und wie sieht meine Zukunft aus? Studierende, die Ihr Psychologiestudium ab dem 01.09.2020 begonnen haben und Fach-PsychotherapeutIn werden
möchten, müssen künftig in eine fünfjährige (Vollzeit-)Weiterbildung gehen, wenn sie in die psychotherapeutische Versorgung gehen wollen. Aktuell ist diese Weiterbildung aber
nicht vom Gesetzgeber finanziert, was den Nachwuchs vor existentielle Probleme stellt, da entsprechende Weiterbildungsplätze weitgehend fehlen. Erfahren Sie im Forum welche
Modelle gibt es, welche Lösungsmöglichkeiten im Gespräch sind und wo die Reise hingehen könnte bzw. müsste. |
Den eigenen Körper spüren, wahrnehmen, erleben |
Beschreibung | |
Johanna Seese
Nichts ist so spannend, komplex und faszinierend, wie der eigene Körper. Bei diesem Workshop geht es darum, den eigenen Körper in den verschiedensten Bewegungsformen und
Ausdrucksarten zu spüren, wahrzunehmen und zu beobachten. Hierbei gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern es geht darum das individuelle Körperempfinden zum Ausdruck zu bringen.
Geschmückt wird der Workshop mit Erkenntnissen, Übungen und Methoden aus der Sport- und Bewegungstherapie. Für den Workshop benötigt jeder 1 Matte. |
Morning Mobility Flow |
Beschreibung | |
Julia Börner
"Dich erwartet eine vitalisierende Bewegungseinheit, die dir einen sanften und gleichzeitig energievollen Start in den letzten Tag des Kongresses schenkt. Die Stunde hält eine
Kombination aus Mobilisierung, Kräftigung und Entspannung für dich bereit. Die Einheit ist für alle geeignet, unabhängig vom Fitnesslevel. Bitte Sportsachen tragen. |
Körperwahrnehmung |
Beschreibung | |
Martina Odersky
Unsere Welt ist gekennzeichnet durch schnelle Veränderungen. Dabei verlieren wir oft den Kontakt zu uns selbst. Beim diesen Workshop nehmen wir den Fokus auf unser Körper, auf das
aktive Lenken von unseren Sinnen. Bewusstsein meines Körpers - so bin ich jetzt. TeilnehmerInnen bitte eine Decke und sportliche Kleidung (keine Röcke) mitbringen. |
Tanz |
Beschreibung | |
Karoline Mertens
Gruppendynamiken werden nicht nur sprachlich gestaltet, sondern finden häufig auch einen starken körperlichen Ausdruck. Die Wahrnehmung und Erfahrung des eigenen Körpers und diese
mit der Wahrnehmung der Gruppe zu verbinden, stellt einen Fokus des Workshops dar. In Improvisationsübungen der Gruppe soll die dynamische Formung und Veränderungen von
Kollektiven körperlich erfahrbar werden. |