Plenarveranstaltungen

Eröffnung

Do., 24.04. 13:00


Begrüßung durch das Orga-Team und Grußwort, organisatorische Infos zum Kongressablauf.

 

Eröffnungsvortrag: Der Klang der Demut

Überlegungen zu einem psychotherapeutischen Resonanzphänomen

von 

Prof. Dr. phil. habil. Thomas Müller, Akad. Dir.

 

 

Demut ist ein altes Wort, das in Vergessenheit zu geraten droht. Es hat einen frömmelnden, unterwürfig devoten Klang. Zugleich trägt sie den ‚Mut‘ im Namen und verweist, ihrem lateinischen Ursprung ‚humilitas‘ zufolge, auf ein geerdetes Leben. Demut ist ein ambivalentes Phänomen und lässt sich daher auch unterschiedlich verstehen und praktizieren. Sie hat nachgewiesenermaßen positive Wirkungen auf die psychotherapeutische Praxis. Aber welche Idee von Demut, welche Wirkungen und unter welchen Bedingungen? Und lässt sie sich tatsächlich ohne weiteres nutzbar machen? Oder liegt ihr Geheimnis vielmehr darin, dass sie gerade dann zu einem klingenden Resonanzphänomen in der psychotherapeutischen Praxis wird, wenn man sie nicht dem Duktus der Verfügbarkeit unterwirft?

 

Prof. Dr. phil. habil Thomas Müller:

Experte für Therapie und Beratung im Kontext von Verhaltensauffälligkeiten und sonderpädagogischen Fragestellungen. Er ist Sachverständiger für familienrechtliche Gutachten zur Kindeswohlgefährdung und zertifizierter Gutachter. Seine wissenschaftliche Karriere umfasst Positionen an führenden Universitäten, darunter Würzburg, Regensburg und Erfurt, sowie Gastprofessuren und Beratungsprojekte in Indien, Kenia und Laos. Müller ist Mitherausgeber einschlägiger Fachpublikationen zur Pädagogik bei Verhaltensstörungen und psychoanalytischen Ansätzen in der Bildung. Seit 2020 ist er außerplanmäßiger Professor und seit 2023 Sprecher der Kommission für Psychoanalytische Pädagogik in der DGfE.

Podiumsdiskussion Praxis

  Fr. 25.04., 9:00 | Moderation: t.b.a.


Anhand einer Fallvignette werden in einem praxisnahen Inter-/Supervisionssetting Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Sichtweisen und Interventionen der therapeutischen Schulen zum Thema.

Es diskutieren:

Oliver Busch, Joana Rupprecht, Nina Rübsam (Verhaltenstherapie)

Stefan Postpischl, Eva Franke, Lea Pusch (Analytische/tiefenpsychologisch fundierte Therapie)

Theresa von Waldenfels, Atilla Höfling, Charlotte Erlinghagen (Systemische Therapie)

Dorothee Lengsfeld, Linus Möls, Franziska Dieterle (Gestalttherapie)

 

Verhaltenstherapie

  • Joana Rupprecht: Joana hat Psychologie an der Uni Heidelberg (Bachelor) und Uni Hamburg (Master) studiert und ist seit September 2023 in Ausbildung zur Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie bei Erwachsenen am Institut für Psychotherapieausbildung Marburg (IPAM). Parallel promoviert sie zu Förderung von mentaler Gesundheit von Kindern und Jugendlichen am Lehrstuhl von Winfried Rief an der Philipps-Universität Marburg.
  • Oliver Busch: Psych. Psychotherapeut in Verhaltenstherapie, Ausbildung 2020 – 2024 am Würzburger Ausbildungsinstitut für Psychologische Psychotherapie (WAPP). Seit 2024 Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendpsychotherapie. Psychologiestudium 2012-2019 in Würzburg, außerdem Bachelor of Arts in Operngesang an der Hfm-Würzburg 2015-2019. Promotionsstudent am Lehrstuhl für klin. Psychologie und Psychotherapie der JMU Würzburg zu „Zusammenhänge zwischen Synchronität und Verhalten in Dyaden“; 2024 vertretungsweise Lehrtherapeut im Masterstudium Psychotherapie. Rege Psychotherapeutische Tätigkeit an der Hochschulambulanz für Psychotherapie Würzburg. 
  • Nina Rübsam: Psychologin M.Sc., in Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin (VT), Systemische Beraterin (DGSF), tätig in der Jugendhilfe und in der Trauma-Ambulanz.

 

Analytische/tiefenpsychologisch fundierte Therapie

  • Stefan Postpischl: Psychologe, Lehranalytiker, Supervisor (DGPT), Paar- und Familientherapie. Dozent an der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie in München. Stellv. Leiter der Sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter der JVA München. Eigene Praxis als Psychoanalytiker.
  • Caroline Barth: Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie (tiefenpsychologisch) und aktuell im 5. Jahr meiner Weiterbildung zur Psychoanalytikerin und Gruppenanalytikerin am WIPP. Nach der Approbation 2006 sechs Jahre im Bereich der inneren Medizin (Pneumologie, Kardiologie, Geriatrie, Notfallmedizin und Intensivmedizin) tätig. 2012 Wechsel in die Psychosomatik und 10 Jahre Tätigkeit im stationären Bereich als Assistenzärztin. Seit 2022 in eigener psychotherapeutischer Praxis in Würzburg niedergelassen.
  • Lea Pusch: M.Sc. Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie, aktuell tätig in der Rhein-Klinik in Bad Honnef und als Dozentin an der Köln-Bonner Akademie für Psychotherapie sowie der Akademie für Psychoonkologie in Bonn.

 

Systemische Therapie

  • Theresa von Waldenfels: M.Sc. Psychologin, seit 2020 Weiterbildung systemische Psychotherapie am WISP, lebt und arbeitet in Nürnberg
  • Atilla Höfling: Dr., Dipl.-Psych., System-, und Familientherapeut (DGSF), Lehrender für Systemische Beratung und Therapie (DGSF), Leitung des Würzburger Institutes für Systemisches Denken und Handeln (WISH)
  • Charlotte Erlinghagen: M.Sc. Psychologin, Psychotherapeutin in Ausbildung systemischer Therapie, Erfahrung in der Arbeit mit Persönlichkeitsstörungen und Suchttherapie 

Gestalttherapie

  • Dorothee Lengsfeld: Gestalttherapeutin (DVG), Mitglied der Ausbildungsleitung IGW, Trainerin, Lehrtherapeutin, Supervisorin am IGW, nach langer angestellter Tätigkeit, auch in Führungsposition, nun selbständig tätig.
  • Linus Möls: Studium Sozialpädagogik/Psychologie und Philosophie. Psychologielehrer, Abordnung Lehrkräftesupervision. Ausbildung Gestalttherapie (2019-2025). Psychologie- und Therapie-Aufklärungsarbeit auf Instagram: @tafeltherapeut
  • Ulrike Franziska Dieterle: Jahrgang 1975. Staatlich anerkannte Erzieherin, Dipl. Soz. Päd. (FH), Studienschwerpunkt Beratung, Gestalttherapeutin (IGW Würzburg), Seit 16 Jahren in der niederschwelligen Beratung tätig,, Weiterbildungsstudium „Spiritualität und Interkulturalität“, 23 Jahre Mitglied einer Ordensgemeinschaft, währenddessen u.a. tägig in Ausbildungsverantwortung, Prozessbegleitung und Konzeptentwicklung (international und interkulturell)., Leitung von Kursen und Seminaren (v.a. im spirituellen, seelsorgerischen Bereich).

 

Großgruppe

Fr. 25.04., 11:30, Sa. 26.04., 11:00, So. 27.04., 11:00

Leitung: Angela Moré, Harm Stehr 


Die analytische Großgruppe ist ein Raum für einen offenen Austausch der Teilnehmer*innen. Jede*r soll frei aussprechen können, was sie/er mit den anderen teilen möchte, Gedanken, Eindrücke und Gefühle, die im Moment präsent sind oder aufkommen. Dazu gehören beispielsweise auch Träume oder eigene Erinnerungen, aber auch momentane Körperempfindungen. Es gibt keine Tagesordnung, keine Rednerliste, jede*r entscheidet selbst, wann sie/er das Wort ergreift. Für den Gruppenprozess ist es hilfreich, wenn möglichst viele sich mitteilen – am besten spontan und nicht zu lang. 

 

Die Aufeinanderfolge von drei Großgruppen macht es der Gruppe möglich, im Raum stehende wichtige Themen zum Ausdruck zu bringen und die damit verbundenen Gefühle, Wünsche oder Befürchtungen bewusster zu erleben und zu bearbeiten. Darum sollten möglichst viele Teilnehmer*innen an allen drei Großgruppen teilnehmen.

 

Angela Moré und Harm Stehr eröffnen und schließen die Sitzungen und sind verantwortlich für den Rahmen, sie leiten nicht inhaltlich, sondern begleiten die Großgruppe mit Kommentaren und ggf. Interpretationen.

Angela Moré:

Dr. phil. habil., ist Apl. Professorin für Sozialpsychologie am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover sowie Gruppenanalytikerin (SGAZ), Gruppenlehranalytikerin (D3G) und Supervisorin. Sie befasst sich u.a. mit Dynamiken in Großgruppen und unbewussten transgenerationalen Einflüssen auf Gruppenprozesse. Letzte Veröffentlichung hierzu: Auswirkungen transgenerationaler Traumata auf Großgruppen am Beispiel des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. In: Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik 60/2024, S. 250-279.

 

Harm Stehr:

Dipl.-Psych., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker (DGPT), Gruppenanalytiker (D3G), Kliniksupervisor und Großgruppenleiter, Lehranalytiker am „Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie im Rheinland (IPR)“ in Köln, bis 2023 Gruppenlehranalytiker am „Seminar für Gruppenanalyse Zürich (SGAZ)“ und Dozent bei den „Gruppenanalyse Seminaren (GRAS)“ in Bonn.

Couchgespräch zum Kongressthema

Sa., 26.04., 09:00 | Moderation: t.b.a.


Inhaltliche Auseinandersetzung und Assoziationen der verschiedenen Therapierichtungen mit dem Kongressthema "Demut.".

 

Es diskutieren:

Maike Müller (Verhaltenstherapie)

Martin Link  (Analytische Therapie)

Dorothee Lengsfeld (Gestalttherapie)

Sylvia Betscher-Ott (Systemische Therapie)

 

Maike Müller: tba

Martin Link: schloss 2015 sein Psychologiestudium per Masterarbeit ab und promovierte 2023 in Psychotherapiewissenschaften. Zu seinen Studiumsschwerpunkten zählte die Mitarbeit bei verschiedenen Forschungsprojekten, Tutorien und die Koordination an der Universitätsambulanz in Wien. 2017 erlangte er die Eintragung als Psychotherapeut & Psychoanalytiker in Österreich und die deutsche Approbation zum psychologischen Psychotherapeuten in tiefenfundierter und analytischer Psychotherapie. 2018 schloss er seine Ausbildung als Säuglings-, Kinder- und Jugendlichentherapeut in Österreich ab, welche 2020 ebenfalls in Deutschland anerkannt wurde. In seiner Gemeinschaftspraxis in Berlin arbeitet er in analytischer Einzel- und Gruppentherapie mit breitem Störungsspektrum, Spezialisierung: Persönlichkeitsstörungen.

Dorothee Lengsfeld: Gestalttherapeutin (DVG), Mitglied der Ausbildungsleitung IGW, Trainerin, Lehrtherapeutin, Supervisorin am IGW, nach langer angestellter Tätigkeit, auch in Führungsposition, nun selbständig tätig.

Sylvia Betscher-Ott: tba

 

Abschluss: Improtheater mit "Der Kaktus"

So., 27.04., 13:30


Zur Abrundung des Kongresses dürfen wir uns auf einen Abschluss mit der Improtheatergruppe "Der Kaktus" freuen. Hier der Humor und das Lachen im Vordergrund.

Nach vielen Tagen intensiver Arbeit mit teils schweren Themen, erleichtern uns diese den Übergang in den Alltag mit Leichtigkeit und Loslassen. 

 

Der Kaktus spielt seit über 20 Jahren Improvisationstheater für Würzburg und den Rest Deutschlands. Neben klassischem Theatersport und Langformen interessieren sie sich uns allem für die Entwicklung neuer Formate.

 

 

 https://www.derkaktus.de/